Anthering ist einer der ältesten Kirchenorte im Land Salzburg. Zur Zeit der ersten urkundlichen Nennung des Namens „Ad Antheringas Ecclesia“ (788) im Verzeichnis des Bischofs Arno bestand bereits auf den Resten einer Römersiedlung eine aus Holz gebaute Kirche. Es folgte um 800 eine karolingische Steinkirche. Um 1200 wurde ein romanisches Gotteshaus errichtet. Um 1300 entstand der romanische Turm, der heute noch steht und 1775 um „einen Stock“ erhöht und mit einem eleganten Zwiebeldach eingekleidet wurde.
Die Pfarrkirche, in der wir uns jeden Sonntag versammeln, wurde um 1450 errichtet, seine schöne spätgotische Vorhalle etwas später. Im Zuge der letzten großen Innenrenovierung kamen Teile der gotischen Originalfresken (Apostelkreuze, Verkündigung) und Arkanthusmalereien wieder zum Vorschein. Bildhauerische „Schmuckstücke“ sind der „Schmerzensmann“ in der Vorhalle und die Madonna mit Kind.
Die Antheringer Pfarrkirche ist der Mutter Gottes geweiht. Das Patrozinium wird am 15. August – Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel (neugotisches Altarbild) – gefeiert. Der Pfarrhof stammt aus der „Mozartzeit“ (um 1785). Das vielseitig genützte Pfarrzentrum wurde 1988 errichtet.
Antherig ist erst seit 150 Jahren (1857) eine selbständige Pfarre. Sie gehört zum Dekanat St. Georgen. Nach dem neuen Diözesankonzept bildet sie mit Nußdorf und Oberndorf einen „Pfarrverband“.
Von den rund 3500 Einwohnern der Gemeinde sind 85 Prozent römisch-katholisch und etwa 3 Prozent evangelisch; der Rest gehört anderen Religionsgemeinschaften an oder ist ohne Bekenntnis.